Leadership im digitalen Zeitalter erfordert agiles Arbeiten
Getrieben vom technologischen Wandel, von aggressiven Wettbewerbern und disruptiven Geschäftsmodellen suchen Unternehmen intensiv nach Wegen, schneller, innovativer und zukunftsfähiger zu werden. Die Vernetzung von Mensch und Maschine stellt die Organisation vor große Herausforderungen und neue Aufgaben. Gesucht werden völlig neue Organisationsformen und neue Kompetenzen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. In der digitalen Welt müssen sich Unternehmen nach innen und nach außen verändern.
„Agiles Management“ heißt das neue Zauberwort
Alle reden davon, vom „agilen Arbeiten“. Und einige tun es sogar schon. Daimler macht es. Die Deutsche Post macht es. Siemens auch. Sogar die Sparkassen arbeiten agil. Die internetfokussierten Unternehmen sowieso. Und bei den erfolgreichen großen Softwareentwicklern hat alles angefangen.
Wenn man genau hinschaut und es hinterfragt, dann stellt man fest, dass alle, die „agil Arbeiten“, anders arbeiten und sich anders organisieren. Was heißt denn dann „Agiles Management“ genau?
Wie immer die schlechte Nachricht zuerst – und gleichzeitig die wichtigste Erkenntnis:
Es gibt keine Blaupause für „Agiles Management“!
Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, die sich erkennen lassen, wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Der Weg entsteht beim Gehen
Alle agilen Organisationen haben die gleiche Denkrichtung: sie denken das Unternehmen vom Kunden her.
Wichtig ist auch das passende Anwendungsgebiet festzulegen. Denn nicht alle Bereiche in einem Unternehmen eigenen sich für agiles Arbeiten. Bei Routineaufgaben machen agile Methoden keinen Sinn. In der Entwicklung neuer Produkte oder Services kann es sehr gut eingesetzt werden. Ebenso im Marketing und in der strategischen Planung. Hier kann es sehr gut geeignet sein, um Schritt für Schritt in Abstimmung mit Kunden und Lieferanten neue Lösungen zu erarbeiten.
Zudem ist ein Ziel eindeutig formuliert und das Ergebnis ist immer offen. Und alle haben keinen vorgefertigten Projektplan, sondern das gleiche Verständnis vom Prozess der Zielerreichung: Der Weg entsteht beim Gehen.
Die zehn Erfolgsfaktoren für „Agiles Management“
Darüber hinaus haben sich in der Unternehmenspraxis zehn Erfolgsfaktoren für erfolgreiches agiles Arbeiten herauskristallisiert:
- Interdisziplinäre Teams: In den Teams sind alle Funktionen und alle Kompetenzen aus einem Unternehmen vertreten (cross-funktional), die notwendig sind um einen Mehrwert für das Unternehmen zu liefern.
- Eigenverantwortung der Teams: Die Teams sind von der Unternehmensleitung vollständig „empowered“, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und eigenen Wege zu gehen. Die Ressourcen sind festgelegt und Budgets freigegeben.
- Fokus auf Business: In agil arbeitenden Teams definiert ausschließlich die zu lösende Aufgabe die Prioritäten und die Anforderungen im Team für das zu entwickelnde Business bzw. das zu erreichende Ziel.
- Gemeinsame Verantwortung:Alle Teammitglieder sind gleichermaßen verantwortlich für die Erreichung der gesteckten Ziele. Damit sich auch alle so fühlen und alle entsprechend agieren, gibt es regelmäßige Feedbackrunden.
- Ergebnis wichtiger als Aktivität: Beim agilen Arbeiten werden Maßnahmen angeschoben und Aufgaben werden bearbeitet, weil sie ein Problem lösen oder einen Mehrwert bringen. Und nicht, weil sie einfach gemacht werden müssen.
- Anspruch an technische Exzellenz: Das Ziel-Produkt bzw. die angestrebte Lösung wird von Anfang an mit einem hohen Anspruch an Qualität, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit entwickelt. Dazu ist eine hohe technische Expertise notwendig, die als Anforderung für das das agile Arbeiten gestellt wird.
- Risikoreduktion: Agiles Arbeiten nur auf die Erreichung eines bestimmten Geschäftswerts zu fokussieren, wäre viel zu wenig. Agile Teams sind dann erfolgreich, wenn sie frühzeitig Risiken reduzieren können und die Risikominimierung in ihr gesamtes Vorgehen integriert haben.
- Frühes Feedback und schnelle Adaptation: Ist das Team auf dem richtigen Weg? Um sich in einen sich ständig verändernden Markt dazu ganz sicher zu sein sind zwei Faktoren der Schlüssel zum Erfolg: ein frühes und offenes Feedback sowie die schnelle und flexible Anpassungsfähigkeit auf das Feedback.
- Offenheit und Transparenz: Um erfolgreich agil zu arbeiten darf in einem agilen Team keine Information versteckt oder zurückgehalten werden , denn es ist die Aufgabe des Teams, die Probleme zu erkennen und Lösungen dafür zu finden.
- Absolutes Vertrauen: Agiles Arbeiten funktioniert nur mit bedingungslosem Vertrauen. Diese Kultur des Vertrauens ist absolut notwendig, um erfolgreich die Ziele zu erreichen bzw. die Aufgabe umzusetzen. Das klingt so einfach und ist wahrscheinlich der anspruchsvollste Erfolgsfaktor.
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