Man nehme: … die neuen Führungsqualitäten
Führung 4.0 ist das zentrale Element von Leadership, Unternehmensführung wird im Zeitalter der Digitalisierung definitiv schwieriger. Mehr denn je kommt es in der guten Führung auf den CEO bzw. den Geschäftsführer an. Denn die digitale Welt wird deutlich komplexer:
- viel mehr und viel schnellere Veränderungen
- riesige Mengen an Daten und Informationen
- eine viel höhere Unsicherheit
als jemals zuvor. Dafür bedarf es anderer Führungsqualitäten.
Die VUKA Welt braucht eine andere Art von Führung
Die digitale Welt stellt besondere Herausforderungen an die Führung 4.0 , denn sie ist in sich schon ein riesiger Widerspruch:
Auf der einen Seite ist alles Eins oder Null. Alles ganz glasklar. Ohne jeden Zweifel. Eindeutig determiniert. Schwarz oder Weiß. Dazwischen gibt es nichts. Das ist das Besondere an allem digitalem und ist gleichzeitig der eigentliche Unterschied zum analogen.
Auf der anderen Seite ist alles VUKA. Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität. Diese Seite ist geprägt von hoher Volatilität von extremer Unsicherheit, von massiver Komplexität und von inhärenter Ambiguität.
Und genau hier wird deutlich, warum die digitale Welt eine andere Art von Führung braucht. In einer Welt in der alles glatt läuft, in der die Wege klar sind und jeder weiß, was er zu tun hat, braucht es keine Führung. Da braucht es Manager.
In der digitalen Welt reicht das nicht. Für Leadership 4.0 braucht es eine Führung, die
- bereit ist Konflikte zu lösen,
- Entscheidungen schnell treffen kann
Führung 4.0 muss permanent Konflikte lösen
Eine zentrale Aufgabe von Führung 4.0 ist es, Konflikte zu lösen. Wer Angst vor Konflikten hat, gehört nicht in die Führungsetage eines Unternehmens. In der digitalen Welt gilt das mehr denn je. Denn sie ist geprägt von Konflikten. Die ließen sich in einer endlosen Reihe aufzählen. Hier sind die wichtigsten vier:
Herkunft vs. Zukunft
In der digitalen Welt scheint sich alles um die Zukunft zu drehen. Die große Gefahr ist es, auf den Digitalen Hype aufzuspringen, die eigene Herkunft, die eigene DNA, die über Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut wurde, nicht mitzunehmen. Das ist einer der wichtigsten Konflikte, der gelöst werden muss, um Leadership im der digitalen Welt zu erlangen.
Physisch vs. Virtuell
In der digitalen Welt soll alles virtuell werden. Doch Unternehmen sind nicht virtuell. Sie sind Kooperationen. Und Kooperationen bedeuten Zusammenarbeit. Virtuelle Zusammenarbeit funktioniert nur sehr bedingt. Und auch hier es kommt zu ständigen Konflikten, die von einer starken Führung immer wieder gelöst werden müssen.
Alt vs. Jung
Soweit wir zurückdenken können, haben die Jungen immer von den Alten gelernt. Auf einmal müssen die Alten von den Jungen, den „digital Natives“ lernen. Die sind digital aufgewachsen und haben eine viel höher digitale Grundkompetenz. Jahrhundertealte anthropologische Grundregeln werden außer Kraft gesetzt, was in Unternehmen zu großen Konflikten führt.
Mensch vs. Maschine
Immer mehr Arbeit wird durch Maschinen ersetzt. Das macht vielen Menschen Angst. Und sie blockieren ihrerseits die Veränderung, wenn man ihnen nicht eine neue sinnvolle Aufgabe gibt. Wir stehen hier erst am Anfang einer Entwicklung und gewaltige Konflikte sind vorprogrammiert.
Führung 4.0 muss „superschnelle“ Entscheidungen treffen
Der wahrscheinlich größte Unterschied zwischen den tradierten „analogen“ Unternehmen und „neuen“ digitalen Unternehmen, liegt in der Schnelligkeit der Entscheidungsfindung.
Es ist sicher völlig falsch, wenn die großen gewachsenen Unternehmen den digitalen Giganten alles nachmachen, um „digitaler und agiler“ zu werden. Doch lohnt es sich hinzuschauen, um zu verstehen, was besonders in der Entscheidungsfindung anders läuft.
Auch die tradierten Unternehmen treffen natürlich qualitativ hochwertige Entscheidungen, aber sie treffen sie langsam. Die Dynamik von „neuen“ digitalen Unternehmen zu erzielen, ist gerade für große Organisationen schwer. Es gibt auch nicht die eine Methode, die für alle passt.
Doch für Leadership in der digitalen Welt braucht es eine Führung, die schnell entscheidet.
Sie braucht den Mut nicht immer alle Informationen abzuwarten, die man gerne hätte, um die Entscheidung zu treffen. Denn ganz oft kann man die Entscheidungen noch „im Lauf“ korrigieren. Das ist oft schneller, als Dinge aus dem Stand anzuschieben. Und es es definitiv weniger kostspielig, als langsam zu sein.
Sie braucht außerdem die Courage, nicht immer Recht haben zu wollen.
Die moderne Entscheidungsmethode „Disagree and Commit“ – nicht einverstanden sein, und trotzdem die Entscheidung mitzutragen. Es geht darum Entscheidungen zu unterstützen und grünes Licht zu geben, auch wenn man nicht einverstanden ist. Das spart die Zeit, die die Mitarbeiter sonst bräuchten, um die Führung zu überzeugen. Und genau in dem Geschwindigkeitsunterschied liegt der Leadership Anspruch.
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